Die Hoffnung stirbt zuletzt! Denn auch der Traum von Amsterdam wurde wahr. Wir sollten uns zwar in einer fremden Stadt befinden, doch waren wir nicht allein. Immerhin fanden mehrere tausend Bayernfans den Weg in die Tulpenmetropole. Acht von besagten tausend waren für den BFC vor Ort, welche sich den Weg nach Holland auf drei verschiedenen Routen bahnten.
Für den größeren Teil der Gruppe bestehend aus Sääbe, Woifbert, Maier Flo und Tell endete die Reise fast schon bevor sie überhaupt begann. Dank dem „fast-track“ wurde die Boeing 737 der KLM mehr oder weniger in letzter Minute betreten. Während des kurzen Flugs servierten uns die komplett in blau gekleideten Stewardessen der KLM ein „Gouda-Klapp-Brot“ und ein Heineken dazu. Kaum war das Menü verzehrt schlugen wir am „Schiphol-Airport“ auf. Von dort gings mit dem Sprinter zum Hauptbahnhof und weiter mit der Tram zum Hotel. Praktischerweise lag direkt gegenüber von unserem Hotel das „Hard-Rock-Cafe“. Aufgrund der noch fehlenden Ortskenntnisse speisten und tranken wir dort zu astronomischen Preisen. Gestärkt tankten wir uns durch die ersten Bars, Kneipen und Pubs. Schnell wurde bemerkt, dass Amsterdam ein sehr teures Pflaster ist, was den Konsum aber keinen Abbruch tat. Abgebrochen wurde dann so gegen zwei Uhr, wollte man am selbigen Tag ja fit sein.
Dieser begann mit „Poffertjes“ und Kaffee. Abermals zu sportlichen Preisen. Dann wurde es kulturell. Über das Anne-Frank-Haus, das Tulpenmuseum und das Käsemuseum führte uns der Weg zum „Dam“ um unseren Präsidenten und seine Gattin einzusammeln. An der Tulpen-Meile vorbei, marschierten wir zur Heineken Brauerei, wo die “Heineken-Experience“ mit anschließender Kostprobe auf uns wartete. Die Kostprobe machte Lust auf mehr. Somit wurde der kulturelle Teil für beendet erklärt. Rund um den „Red-Light-District“ wurden nun überwiegend Pubs aufgesucht. Um das Bier-Preis-Leistungs-Verhältnis etwas zu lindern stellten wir auf „Pitcher-Betrieb“ um. Zu einer ähnlichen Zeit wie am Vortag war der Durst abermals gestillt.
Bei bewährten „Poffertjes“ und Kaffee in der „Pancake-Corner“ läuteten wir den Spieltag ein. Hierbei wurde einstimmig beschlossen, dass man um eine Schifffahrt nicht vorbei kommt. Die 75-minütigen Fahrt durch die typischen Amsterdamer „Grachten“ war ihr Geld definitiv wert, wobei es im Sommer bei geöffneten Deck und einem kühlen Heineken schon noch besser gewesen wäre. Naja man kann nicht alles haben…
In der Nähe vom „Dam“ fanden wir nach längerer Suche schließlich die letzten BFC`ler, unsere beiden Busfahrer. An „Crise“ und an „Neimoar“. Bei Pizza è Pasta verging die Zeit bis zum offiziellen Treffpunkt der Bayernfans recht flott. Jedoch entschied man sich gegen die Teilnahme am Corteo um der Holländischen Polizei zu entgehen und auf eigene Faust per Metro zum Stadion zu fahren. Am Stadion angekommen kamen wir zufällig an der „Ajax-Entrada“ vorbei. War definitiv ziemlich cool! Nach den Kontrollen stieg man die steilen und nicht enden wollenden Stufen zum Gästeblock hinauf. Nicht wenige dürften hier an Ihre körperlichen Grenzen gestoßen sein. Sobald sich der Puls wieder neutralisiert hatte, suchten wir uns einen Platz im Gästekäfig um das noch leere Stadion ein erstes Mal zu inspizieren. Die Champions-League-Hymne wurde bekanntlich mit einer Choreo und etwas Pyro begleitet. Es folgte ein guter Auftakt der unseren auf dem grünen Rasen, welcher aber nicht von langer Dauer war. In der ersten Halbzeit sollte nicht mehr viel passieren. Was dann in der zweiten Halbzeit folgte, insbesondere in den letzten 10 Minuten, konnte wirklich keiner ahnen. Wobei es zur aktuellen Saison schon ganz gut gepasst hat. Ein ständiges Auf und Ab. Mit der zwischenzeitlichen Führung wurden die Käse-Köpfe im Stadion frisch und veranstalteten dann schon eine der geileren Partys. Unterm Strich war die Punkte-Teilung vermutlich ganz gerecht und die Tabellenführung konnte ja auch behauptet werden. Also doch „ois easy“. Auf die Blocksperre waren wir schon gespannt. So glaubten wir eigentlich, dass sich die Amsterdamer ein Beispiel an Eindhoven nehmen. Dies war nicht der Fall und die Schlager-Platte blieb leider im Regal. Aber selten ein Schaden ohne Nutzen. Daraufhin konnte der Gästeblock wenigstens unsere Ikone Thomas Müller während des Auslaufens nach seinem „Round-House-Kick“ etwas aufmuntern.
Die Kneipen-Tour nach dem Spiel musste leider aufgrund der frühen Heimreise am Folgetag ausfallen. Die verschiedenen Heimreisen sollten alle reibungslos verlaufen.
Da ja Weihnachten vor der Tür steht, folgt an dieser Stelle noch ein Wunsch, welchen das Christkindl gleich weiter geben kann an die Losfee in Nyon. Liverpool und die Beatles wären wieder einen Besuch wert.
Postskriptum: Durch ganz Europa nur mit dir!
PPS: VAMOS.. 😉